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Reform des Umsatzsteuer-Rechts erforderlich

von Armin Grohmann

Guten Tag, 

das derzeit geltende Umsatzsteuer-Recht hält in nahezu allen Bereichen ständig Fallstricke für Sie als Unternehmer/in bereit. Es gibt kaum eine Umsatzsteuer-Sonderprüfung ohne Mehrergebnis für den Fiskus. Fast täglich ändert sich etwas im Umsatzsteuergesetz, den Umsatzsteuer-Anwendungserlass, durch Schreiben des Bundesfinanzministeriums, …

So harmlos daherkommende Bezeichnungen wie „Wechsel der Steuerschuldnerschaft“, „Reihengeschäfte mit Drittlandsbezug“,

„Gelangensbestätigung“ usw. treiben Ihnen und uns die Schweißperlen auf die Stirn.

Bisher sind wir davon ausgegangen, dass durch die Kompliziertheit und Betrugs-Anfälligkeit des deutschen und europäischen Umsatzsteuer-Systems dem deutschen Fiskus jährlich vier Milliarden Euro verloren gehen. Dass wir mit dieser Schätzung viel zu vorsichtig waren, belegt nun eine der EU-Kommission vorgelegte Studie. Danach sollen im Jahr 2011 dem Fiskus 193 Milliarden Euro Umsatzsteuer entgangen sein. 27 Milliarden Euro entfallen auf Deutschland. Davon wiederum resultiert ungefähr ein Drittel aus gezieltem Umsatzsteuer-Betrug, also rund neun Milliarden Euro! Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass es im Jahr 2012 anders war und im Jahr 2013 anders sein wird. Grund genug für den Finanzminister, sich für ein einfaches und betrugs-reduziertes Umsatzsteuer-System europaweit stark zu machen? Jedenfalls hat er nochmal vier Jahre Zeit dafür.

Eine gute Zeit wünscht Ihnen

Ihr Frank Hartmann

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